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Košťálov

Die Geschichte der Burg Košťálov reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, aber ihr Erbauer ist nicht sicher bekannt.

Die erste Erwähnung findet sich in der Chronik von Benes von Veitmila, der im Jahr 1372 berichtete, wie ein Blitz in den Burgturm einschlug, in den großen Saal hinabstieg und die Zehen der damals modischen langen Schuhe des Burggrafen Ales des Jüngeren von Slavětín und seiner Frau verbrannte. Nach Ales dem Jüngeren von Slavětín war Košťálov im Besitz der Familie Hare von Házmburk und irgendwann während der Hussitenkriege wurde es auf unbekannte Weise von der Familie Kaplíř von Sulevice erworben. Beide Familien gehörten zu den Hochburgen der königlichen Macht und den prominentesten Gegnern des Kelches in Nordböhmen, weshalb die Burg 1422 angeblich erfolglos von den Hussiten belagert wurde. Im Laufe des 16. Jahrhunderts entsprach das Gut, das seit 1486 immer zwischen mindestens zwei Besitzern aufgeteilt war, nicht mehr dem Lebensstil des Renaissance-Adels und wurde durch leichter zugängliche Festungen an den Höfen im Dorf Košt'álov ersetzt.

Die Burg Košt'álov befindet sich auf dem Gipfel eines dominanten Basalthügels (481,5 m über dem Meeresspiegel) in der Nähe von Třebenice. Auf dem Gipfel stehen noch die Ruinen eines rechteckigen Palastes, den man über einen kurzen Parkweg im Nordosten betrat. Es war vom unteren Hof im Norden aus zugänglich, wo sich weitere Palastgebäude aus dem Jahr 1486 befanden: das so genannte Große Haus" und das Untere Haus". An den Hof schloss sich von Norden her eine lange, meist leicht befestigte Anlage an, die über ein komplexes System von Reitwegen vom darunter liegenden Teich und dem Dorf Košt'álov erschlossen wurde.

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