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Böhmische Granate - nostalgische Zugfahrt (T4) durch Mittelgebirge bis nach Třebenice

Ausflugsroute: Lovosice - Třebenice - Hazmburk - Libochovice - Budyně nad Ohří - Roudnice nad Labem

Der Auflug hinter den Granaten geht in Lovosice an der Haltestelle der sog. Zwetschkenbahn los. Mit dem Zug – Fahrrad kann gerne mitgenommen werden - fahren wir nach Třebenice. 

Hier das Museum der böhmischen Granate sowie eine Ausstellung zu Burgen des Böhmischen Mittelgebirge besuchen. Die Naschsüchtige lassen sich sicherlich auch die örtliche Chocolaterie nicht entgehen.

Nachdem wir Třebenice besucht haben, nehmen die rote Wanderoute über Klapý bis zur Burg Hazmburg. Anschließend weiterhin die rote Wanderoute bis nach Libochovice, wo sich insbesondere das Schloss zu besuchen loht. Wer will, kann entweder über Chotěšov, Vrbičany und Siřejovice nach Lovosice ca. 15 Km zurückfahren, oder nach Budyně nad Ohří mit seiner Wasserburg weiterfahren. Von dort aus sind es dann nur noch 20 Km über Písty, Doksany sowie Lukavec bis nach Ausgangspunkt Lovosice.

Die nostalgischen Zugfahrten (T4) sind nur in der Saison in Betrieb. Außerhalb der Saison können die üblichen Zug- sowie Busverbindungen in Anspruch genommen werden.

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Trebenice

Die Geschichte von Trebenice ist sehr alt - irgendwann vor 1173 wurde es als Marktflecken von Vladislav I. an das St.-Georgs-Kloster auf der Prager Burg übergeben.

Im Jahr 1227 wurde Třebenice in einem Falsett als kleines Städtchen erwähnt, 1299 erhielt es die Majestät einer Stadt mit dem Recht der Kehle und ab 1433 wurden Stadtbücher geführt. Im Jahr 1420 wurde Třebenice von den Kaplířs von Sulevice erworben, die ihren Sitz auf der nahe gelegenen Burg Košt'álov hatten und auf deren Betreiben Třebenice sein Stadtwappen erhielt. Diese bedeutende Familie, zu der auch der berühmte Verteidiger Wiens gegen die Türken, Zdeněk Kašpar Kaplíř von Sulevice (1611 - 1686), gehörte, spielte in der Geschichte der Stadt bis zu ihrem Aussterben im Jahr 1686 eine Schlüsselrolle. Eine weitere bemerkenswerte Figur in der Geschichte von Třevenice ist die Persönlichkeit des nationalen Erweckers, Gründers der tschechischen Schule und des Campingplatzes MUDr. Václav Pařík (1839 - 1901). Pařík war auch ein langjähriger Bürgermeister der Stadt und initiierte bereits 1872 die Gründung des Museums der tschechischen Granate! Zu dieser Zeit war Třebenice auch für seinen Obstanbau berühmt, und um 1895 wurde hier die erste tschechische Obstverarbeitungsfabrik gegründet. Die Dominante der Stadt ist die Pfarrkirche Mariä Geburt, die 1601 an der Stelle eines älteren Gebäudes in ihrer heutigen Form wiederaufgebaut wurde. Die frühbarocke Friedhofskapelle der Heiligen Dreifaltigkeit mit einem hölzernen Glockenturm stammt aus den Jahren 1692-1696, das Pfarrhaus ist ebenfalls barock und stammt aus dem 18. Das jüngste sakrale Denkmal ist die ehemalige evangelische Kirche aus dem Jahr 1902, in der heute das Museum des böhmischen Granats und eine Dauerausstellung über die Burgen des böhmischen Mittelgebirges untergebracht sind. Ein sehr wertvolles bewegliches Denkmal ist das kostbare Trebenický kancionál, das zwischen 1574 und 1578 auf Veranlassung der Stadt von Matouš Ornys von Lindperk geschrieben und illuminiert wurde. Heute ist die Stadt eines der beliebtesten touristischen Tore zum böhmischen Mittelgebirge.