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Lehrpfad Hlinná - Kamýk

Geomorphologisch gesehen erstreckt sich das Böhmische Mittelgebirge auf einer Fläche von 1265 km². Topographisch ist es Teil der Vorerzgebirge-Region und dadurch ein Bestandteil der Erzgebirgs-Subprovinz.

Dieser Lehrpfad bringt Ihnen die geologische Bedeutung eines Teiles des Böhmischen Mittelgebirges und seine naturhistorischen Zusammenhänge näher. 
Der Pfad beginnt in Hlinná und führt in Richtung zu den Bergen Holý vrch, Velké hradiště, Plešivec und zurück.


Die einzelnen Stationen sind im Gelände mit Informationstafeln unter Angabe der Charakteristika des Standortes markiert. Der Lehrpfad ist 10 km lang und unverbindlich, die einzelnen Stationen haben keinen thematischen Anschluss. Der Besucher kann daher die Reihenfolge der Stationen selbst bestimmen oder nur einen Abschnitt des Lehrpfades wählen.


Zu den örtlichen Sehenswürdigkeiten gehört unter anderem das Naturschutzgebiet Holý vrch.

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Plešivec Naturdenkmal

Plešivec (509 m über dem Meeresspiegel), im Volksmund Jordán. Der Berg Plešivec besteht aus Basaltgestein - Olivin-Leuzit, das an der Oberfläche stark verwittert ist und große Trümmer bildet. Die südwestlichen, westlichen und nordöstlichen Hänge sowie der Gipfel selbst sind mit diesem Gestein bedeckt. Die Stätte wurde am 14. Oktober 1966 zum Naturdenkmal erklärt, um die offenen Trümmer zu schützen. Gegenwärtig umfasst er eine Fläche von fast 33 ha.

Die Hauptattraktion des Berges sind die so genannten Eisgruben am Fuße des größten Geröllfeldes, in denen bis weit in den Frühling hinein Schnee und Eis liegen und im Sommer ist die Luft sehr kalt. Dies ist auf die Versiegelung der unteren Teile des Schuttfeldes durch Verwitterung zurückzuführen, so dass die kalte schwere Luft nicht aus der wannenartigen Form dieser Teile des Schuttfeldes entweichen kann, bis sie im nächsten Winter durch kältere Luft ersetzt wird. In der Vergangenheit wurden die Trümmer teilweise entfernt. Diese sind offen, frei beweglich und vegetationslos und werden nur sporadisch durch alte Linden stabilisiert. Die erdigen Teile des Schutthaufens sind mit Laubwald bedeckt.

Die Eisgruben auf Plešivec sind eines der bekanntesten Phänomene dieser Art in den böhmischen Mittelgebirgen, aber dieses Phänomen ist auch aus vielen anderen Orten bekannt, z. B. Borečský vrch, Kamenná hůra. Unterhalb des Gipfels befindet sich ein Eisbrunnen mit einer permanenten Wassertemperatur von 5 bis 7 °C.

Im Gebiet des Naturdenkmals Plešivec hat der größte Käfer Europas ein Refugium gefunden, der zu den besonders geschützten Arten gehört.

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